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  • ConceptWall 50 Fassaden und CW 50-FV Fassaden - Museum Historial De La Vendée Museum ansässig in Les Lucs-sur-Boulogne, Frankreich
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  • Cabinet Joyau
  • Plano1

Historial De La Vendée Museum

Das Historial de la Vendée, in der Gegend des kleinen Dörfchens Les Lucs-sur-Boulogne gelegen, fügt sich harmonisch in die sanfte Hügellandschaft ein und vermittelt dem Besucher eine Vorstellung der bewegten Geschichte der Region: von der prähistorischen Zeit bis in das 21. Jahrhundert. Hier wird die Architektur vom Standort bestimmt, wobei das Gebäude eine wahre Bereicherung für die Landschaft darstellt.   Der augenscheinlich paradoxe Wunsch des Auftraggebers war es, einen attraktiven kulturellen Standort zu schaffen, der die Merkmale der Landschaft aufnimmt, ohne darin allzu stark aufzufallen. Um diesem Wunsch entsprechen zu können, haben die Architekten von Plan01 ein Museum entworfen, das sich unter eingesäten Rasenflächen duckt. Sie sprechen von einem unauffälligen Gebäude, von der Mehrdeutigkeit zwischen diskreter und expressiver Repräsentanz, über Einbettung und über Erhebung. Denn der wachsende Besucherstrom in die Region steht auch symbolisch für das Eintauchen in die Geschichte des Vendée und das bewegte Geschehen, das die Region auf ein höheres Niveau erhebt.   Seit Juni 2006 bietet dieses Museum mit einer Gesamtfläche von 6000 m2 der Öffentlichkeit ein interaktives Abenteuer in drei Dimensionen, von der Ausstellung der Kollektionen bis hin zu modernsten Multimedia-Technologien. Und all dies vor dem expressiven Dekor einer künstlichen Landschaft. Vom Bauplan war deutlich der Wunsch abzulesen, das Historial mit der Landschaft zu verschmelzen, um es in einem 19 ha großen Naturpark an den Ufern der Boulogne aufgehen zu lassen. Dank einer adäquaten Interpretation dieses Wunsches gelang es PLAN01, einem Kollektiv, in dem vier Architekturbüros zusammen arbeiten, den Auftrag an Land zu ziehen. Dieses Museum der neuen Generation spiegelt die kraftvollen Persönlichkeiten der 10 Architekten von PLAN01, denen es gelungen ist, in ihrer Ideenwerkstatt ein kollektives und innovatives Entwurfsverfahren zu entwickeln.  

DACHBEGRÜNUNG UND MEMBRANFASSADEN

Mit seinem Dach, das 8000 m2 geometrische, begrünte Flächen umfasst, ist das monochrome, bronzefarben-grüne Gebäude in die Landschaft eingebettet, während die Glasfassaden dem Betrachter freie Aussicht auf den Fluss gewähren. Die Entwicklung des komplexen Dachprofils mit Hilfe von Modellen und 3D-Modellierungsverfahren war eine Arbeit, die langen Atem erforderte. Das Dach besteht aus einer Reihe von Flächen, die einen Bezug zur Landschaft haben, während sie zugleich dem Gebäude ausreichende Aussagekraft verleihen, um es aus der natürlichen Umgebung herauszuheben. ”Das Museum lässt sich unter seinem geometrischen Dach erahnen, dessen Ränder sich aus der natürlichen Landschaft lösen und Aussparungen bilden, durch die das Licht in die Empfangsräume strömen kann und die Fassaden des Objektes sichtbar werden,” so die Architekten. ”Die linke Form dieser Stahlkonstruktion ist in Dreiecke unterteilt, die jeweils eine unterschiedliche Fläche einnehmen. Die gesamte Dachfläche ist mit einer 10 cm dicken Schaumglasstruktur bedeckt, die sowohl an der Ober- als auch Unterseite mit einer Bitumenschicht verklebt worden ist. Darauf wurde ein gelochter Stahlkörper montiert. Diese schichtweise aufgebaute Struktur aus Zellenglas gewährleistet Wärmedämmung und Wasserdichtigkeit des Gebäudes zugleich.” In der Folge konnte darauf eine leichte Vegetation angepflanzt werden. Die breite Unterschicht des Daches umfasst ein künstliches Bewässerungssystem, das für die Versorgung der Dachbegrünung notwendig ist. Sobald der Frühling angebrochen ist, verändert sich das Dach in eine schwebende Wiesenlandschaft mit Gras, das eine Höhe zwischen 30 und 60 cm erreichen kann.  

FENSTER IN DIE LANDSCHAFT

Mit Hilfe eines kompakten, in Form eines W gestalteten Bereiches sind die Ausstellungsräume auf zwei Hauptgebäude verteilt, so dass der Einfluss des Gebäudes auf die Landschaft beschränkt bleibt und ein optimaler Eingangsbereich zur zentralen Halle mit den beiden angrenzenden Galerien geschaffen werden konnte. ”Um den Anforderungen im Hinblick auf die Anpassung der Größe der Ausstellungsräume gerecht werden zu können, haben wir ein Gebäude mit einer gleichmäßigen Struktur entworfen, in der eine 21 m überspannende Portalkonstruktion integriert worden ist.” So werden die Haupträume mit einer Grundfläche von 450 m2 abgegrenzt. Die Haupträume bestehen jeweils aus zwei Schichten (bis zu einer Höhe von sechs Metern für Ausstellungs- oder Lagerräume und zwischen sechs und neun Metern hoch für das Gitter, das für die technischen Einrichtungen und die Balken vorgesehen ist) und sind so hervorragend auf ihren Einsatzzweck abgestimmt. An der südlichen Fassade setzt das an den Rändern aufsteigende Dach einen riesigen Fensterbereich frei, der eine natürliche Ausleuchtung der Halle und der Galerien sicherstellt und Aussicht auf die Landschaft an der Boulogne bietet. Diese Membranfassade besitzt eine vertikale Struktur ohne horizontale Riegel, alle 1,20 Meter ein Profil über die gesamte Höhe, da seine Innenseite flach ist und an der Außenseite ein Relief aufweist. Die Glasfassade bildet eine Serie von abgewinkelten Fassadenteilen, die nicht parallel zum Dachrand verlaufen. Diese Fassade mit variabler Höhe wurde mit dem Fassadensystem CW 50 von Reynaers realisiert, das durch das Weglassen der Horizontalprofile den Anschein eines verleimten Verglasungssystems erweckt. Die maßgeschneiderte Herstellung der einzelnen, in der Membranfassade eingearbeiteten Paneele stellte eine komplizierte Aufgabe dar. Die Glasfassaden sind im oberen Teil von der Stahlkonstruktion getrennt und werden horizontal von einem System aus Verbindungsplatten abgestützt, das eine 10 cm große Ausdehnung im Sparren ermöglicht. Unabhängig von den konstruktiven Aspekten, durch die ein geradliniges und zusammenhängendes Fenster zur Landschaft hinaus geschaffen werden konnte, stellt das Historial zweifellos ein prachtvolles Kunstwerk dar, das in der Kulissenlandschaft der Vendée seine Heimat gefunden hat.

benutzt Reynaers Systeme

Beteiligte Stakeholder

Architekt

  • Cabinet Joyau
  • Plano1

Verarbeiter

  • Seralu

Fotograf

  • Frédéric Delangle
  • Stéphane Chalmeau

Andere Interessenvertreter

  • Conseil Général de Vendée (Investoren)